Die Gülle aus den landwirtschaftlichen Betrieben soll in einer Biogasanlage vergoren werden. Geplant ist die Verwertung von
50.000 cbm Rinder- und 50.000 cbm Schweinegülle. Der dabei entstehende Strom soll in das öffentliche Netz eingespeist werden, die anfallende Wärme wird selber im Betrieb genutzt. Neben der Erwärmung der Fermenter ist ein Gewächshaus in Planung, welches die zusätzliche Abwärme nutzen wird. In dem Gewächshaus soll die Mikroalge "Chlorella Vulgaris" produziert
und später zu Bionahrungsmitteln weiterverarbeitet werden, sie besitzt hochwertiges Eiweiß und ist reich an guten Fetten. Die Vorteile für den Bau einer solchen Biogasanlage liegen auf der Hand: Durch die 100%ige Güllevergärung werden Unkrautsamen vernichtet und Antibiotikareste abgekocht, zudem werden Ammoniak- und Methanemmisionen vermindert. Einer der wichtigsten Punkte ist aber, dass keine NaWaRo-Substrate eingesetzt werden sollen, eine Verwertung von Festmisten ist zudem nicht geplant. So entstehen keine Emmissionen. Zusätzlich ist die Verarbeitung von 50.000-100.000 cbm fremden Gärresten geplant. Hinter der Biogasanlage soll eine Totalnährstoffaufbereitung installiert werden, in der im ersten Schritt das Ausgangsmaterial angedickt und dann in einer Siebbandpresse entwässert wird. Der entwässerte Feststoff kann als Dünger, Kompost oder Tiereinstreu genutzt werden. Zusätzlich möchten wir den Feststoff über UV-Licht hygenisieren.
Die flüssige Phase wird im nächsten Schritt in einem Flotationsbecken belüftet. Dabei setzen sich kleine Partikel
und Schwebstoffe ab, diese werden in die Siebbandpresse zurückgeführt. Ein Feinfilter scheidet weitere kleinste Bestandteile aus der Lösung heraus, die Nährlösung durchläuft daraufhin eine dreistufige Umkehrosmose. Diese scheidet
95-99 % der gelösten Salze ab. Ein Ionentauscher ist die letzte Stufe zu reinem Wasser. Unser Ziel ist es, die Nährlösung und den Feststoff soweit zu veredeln, dass sie als Handelsdünger vermarktet werden können.
Bei diesem Aufbereitungsverfahren entstehen
drei Endprodukte:
• 60 % als vorflutterfähiges Wasser
(wird dem Wasserkreislauf zurückgeführt)
• 20 % Nährlösung (ohne Phosphor)
• 20 % Feststoff